Noch warte ich auf eine perfekte Lösung (ich gehe davon aus, dass Adobe demnächst etwas veröffentlichen wird), aber wer anfängt, Audios schneiden zu wollen und aus längeren Interviewpassagen Schnipsel heraus zu schneiden, dem empfehle ich:
Revolvdiv
Was? Audio-Transkription und Schnitt per Texteditor
Warum? Weil dadurch auch Anfänger, die von Waveformen in “echten” Schnittprogrammen abgeschreckt werden, schnell einen Überblick über längere Interviewpassagen bekommen und dann ganz einfach per Texteditor die entsprechenden Passagen ausschneiden können.
Wie? Einfach im (Chrome-)Browser die Webseite von Revolvdiv aufrufen, Audio-Datei hochladen und dann ist das Setting sehr simpel:
Man sieht den transkribierten Text (Qualität ist ok, nicht perfekt, aber es reicht für den Überblick), markiert die Passage im Text, die man haben möchte, klickt auf “Select” und fertig. Möchte man in längeren Passagen einzelne Füllwörter oder Halbsätze überspringen, dann kann man die "per “Skip”-Aktion überspringen und sie werden dann auch nicht mitgespeichert.
Der Schnitt per Text-Editor ist nicht ganz akkurat, am besten unten in der Timeline die Auswahlkästen noch mal nach links und rechts schieben und verlängern, falls Wörter zu früh abgeschnitten werden und dann
Anwendungsbeispiele?
Audio-Experten in Radio-Redaktionen werden vermutlich schönere Schnitte in den eigenen Programmen (u.a. Audacity oder Star Track) hinbekommen. Aber auch für sie kann das Programm interessant sein:
Man bekommt schnell ein grobes Transkript auch von längeren Interviews oder Parlamentssitzungen
Man kann einzelne Passagen markieren und kommentieren und behält längere Audios so übersichtlicher
“Laber”-Podcasts sind schnell und übersichtlich zu schneiden - wenn ich also keine weiteren Audio-Spuren brauche oder Musik / Effekte einspielen will, dann reicht das.
Man kann nicht nur mp3s herunterladen, sondern auch schicke Audiogramme, um Audios - mit den entsprechenden Textuntertiteln - in Social Media zu teilen.
Für Audio-Anfänger kann es interessant sein, wenn:
Die (Print-)Redaktion will vermehrt Audios, z.B. in Social Media einsetzen
“Zeitungs”-Reporter können so Audios inhaltlich vorsortieren, z.B. wenn Podcasts produziert werden sollen
Bei cross-medialen Häusern können so auch “fachfremde” Reporter O-Töne zuliefern und vorsortieren.
Kleine Gesprächspodcasts können so schnell und simpel editiert werden.
Wo?
https://revoldiv.com/
Am besten im Chrome-Browser nutzen, sonst funktioniert z.B. der Download nicht. Login (über den Google-Account) notwendig, um Projekte zu sichern.
Wie teuer? Kostenlos
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